Leuphana kooperiert mit Nobelpreisträger Professor Muhammad Yunus
04.06.2019, In Lüneburg entsteht ein Yunus Centre for Social Business.
Friedensnobelpreisträger Muhammad Yunus und die Leuphana Universität Lüneburg haben im Mai in Wiesbaden ein Memorandum of Understanding für die Gründung eines „Yunus Centre for Social Business and Values“ (YSBC) an der Leuphana unterzeichnet.
Das Hamburger Institut für Familienunternehmen (HIF) unter der Leitung von Prof. Dr. habil. Günther Strunk trug entscheidend dazu bei, die Idee eines fakultätsübergreifenden YSBC an der Leuphana umzusetzen.
Aufgabe der Einrichtung wird es sein, die Bedeutung von Unternehmen, die soziale Geschäftsmodelle verfolgen, in Forschung und Lehre zu behandeln. Ein besonderes Augenmerk soll dabei auf die ethischen Wertvorstellungen der Gründer und auf Nachhaltigkeitsaspekte gelegt werden. Das HIF wird sich hierbei wesentlich mit seinen Kompetenzen einbringen.
Im Jahr 2006 haben der Wirtschaftsfachmann Professor Muhammad Yunus und die von ihm gegründete Grameen Bank den Friedensnobelpreis erhalten. Die in Bangladesch ansässige Bank vergibt Kleinstkredite an arme Menschen und eröffnet ihnen damit eine wirtschaftliche Perspektive. Yunus hat das zugrundeliegende Mikrofinanz-Konzept und das Konzept des Social Business definiert und entwickelt. Weltweit gibt es aktuell 73 Yunus Social Business Centres (YSBC, koordiniert über das Yunus Centre in Dhaka. Sie befinden sich an Universitäten und außeruniversitären Forschungseinrichtungen und sollen dazu beitragen, den Gedanken der Lösung sozialer Probleme durch wirtschaftliche Aktivität zu verbreiten.
Mit dem neuen Yunus Centre for Social Business and Values entsteht an der Leuphana eine Einrichtung, die Sozialunternehmertum im Zusammenhang mit Nachhaltigkeit, Wirtschaft und Wertewandel untersuchen wird. Das Lüneburger Zentrum wird sich von anderen YSBC dadurch unterscheiden, dass neben sozialwissenschaftlichen und ökonomischen Gesichtspunkten die Perspektive der Nachhaltigkeitswissenschaft eine besonders hohe Bedeutung erhält. Im Rahmen von Forschungs-, Lehr- und Transferaktivitäten sollen sowohl Studierende als auch Gründer angesprochen und in die Lage versetzt werden, erfolgreiche soziale Unternehmen aufzubauen.
Quelle: www.leuphana.de